Mit dem Jambotrain unterwegs durch NRW!

Das große Monopoly-Spiel des RdP am 1.9.2007 zu Scouting 100 - und unsere Jufis waren mit dabei! Hier der Bericht.

Die Größe der Bilder liegt zwischen 40 und 120 kByte.Zum Vergrößern bitte anklicken.

Samstag, 1.9.2007 - 5:20 Uhr! Der Jambotrain hat für die Jufis des Stammes und ihr Leitungsteam begonnen. Die Spielregeln sind klar: einen ganzen Tag lang werden wir durch NRW mit der Bahn unterwegs sein; Bahnhöfe kaufen und dort dann nach und nach Häuser und Hotels bauen - und das alles im Wettkampf mit 30 anderen Gruppen der DPSG, des VCP, BDP und PSG.
Zwei Wochen lang haben wir uns darauf vorbereitet; Linienpläne kopiert; mögliche Streckenverläufe durchgespielt und die Aufgaben auf die Gruppenmitglieder verteilt. Die Eltern haben uns zum Bahnhof nach Freienohl gebracht; es ist noch Nacht, als wir um 5:51 Uhr in den Zug in Richtung Hagen einsteigen. Neheim-Hüsten ist laut Spielplan der erste Bahnhof, den wir virtuell kaufen können.
Hastig werden jetzt noch die letzten Vorbereitungen getroffen - die Stempelkarten werden zugeschnitten; ein letzter Blick auf die Karte - gleich ist es so weit! Zeit auch für unser Video- und das Fotografenteam sich fertig zu machen. Denn natürlich soll dieser erste spannende Moment des Tages in Bild und Ton festgehalten werden! Und dann tauchen die ersten Lichter von Neheim auf.
Jeder Teilnehmer hat einen Plastikanhänger, der ihn als Mitglied des Teams POWER HÖLTER ausweist.
Auf unseren Karten sind auch die Startpositionen der anderen Teams markiert - schade, Hagen werden wir nicht schnell genug erreichen.
Aber Neheim-Hüsten gehört gleich uns! Ein kurzer Spurt über den Bahnsteig zum Entwerter und schnell wieder zurück in den Zug! Geschafft!.
Den ersten Bahnhof können wir auf unserer Liste abhaken. Der Kaufpreis war zwar sehr hoch (und deshalb sind wir nun erst mal im Minus); dafür wird der Bahnhof aber von jetzt ab jede Stunde eine prima Rendite abwerfen!
Wie geht es weiter? Ein Blick auf die Karte zeigt Schwerte als nächste Möglichkeit. Werden wir dort als Erste sein? Wir gehen das Risiko einfach mal ein. Unwahrscheinlich, daß eine andere Gruppe schneller hier ist.
In Schwerte dann das erste Telefonat mit der Spielzentrale in Düsseldorf. Und nach einigen Problemen mit der Telefon-Karte und mehreren Besetzt-Zeichen dann die erlösende Nachricht: beide Bahnhöfe gehören jetzt uns!!
Nur wenige Minuten später - wir stehen noch auf dem Bahnsteig - versucht ein Konkurrenz-Team, Schwerte ebenfalls zu kaufen - da der Entwerter aber nicht direkt am Bahnsteig hängt, haben sie keine Chance, ihn unten im Bahnhof zu erreichen. Schade - die hätten damit sofort eine Zusatzmiete an uns zahlen dürfen! In Unna erwischt es dafür uns! Holzwickede, was wir eigentlich....
... schon sicher geglaubt hatten, ist leider an eine andere Gruppe gegangen - jetzt müssen wir blechen. Zudem schnappt uns eine Mädchengruppe Unna direkt vor der Nase weg, weil wir nicht sofort eine Telefonzelle finden. Also gut, von jetzt ab muß das Handy notfalls ran! Franz entwickelt sich in kürzester Zeit zum Profi im Kontakt mit der Spielzentrale. Wir kaufen Haus für Haus. Bald werden wir unser erstes Hotel besitzen...
Zug um Zug geht es nun weiter kreuz und quer durch NRW. Das heißt leider auch manchmal, einige Zeit in den teilweise recht vollen Zügen zu stehen. Zum Glück teilt uns die Spielzentrale bei jedem Telefonat mit, wie die Lage vor uns auf der Strecke aussieht. So können wir immer wieder blitzschnell unsere Strategie ändern und andere Strecken wählen. Und so erwischen wir unseren dritten eigenen Bahnhof: Lippstadt!
Inzwischen macht sich die erste Müdigkeit breit - kein Wunder bei dieser Hetze! Unsere Route führt nun über Hamm nach Dortmund Hbf. Mist - hier scheint ringsum alles bereits abgegrast zu sein. Zusammen mit einer anderen Pfadigruppe wählen wir die Strecke über Herne nach Gelsenkirchen. Gemeinsam versuchen wir Castrop, Herne, Wanne-Eickel und Gelsenkirchen zu kaufen (wir teilen uns die Rendite brüderlich auf)
Leider wieder eine Enttäuschung: alles bereits verkauft - und wir sind um einige Euros ärmer. Jetzt hilft nur noch eines: wir müssen auf Nebenbahnlinien ausweichen! Wir weichen nach Norden aus und bringen so problemlos Gelsenkirchen-Buer Süd und danach Gladbeck-Ost, Martins alten Heimatbahnhof, in unseren Besitz. Gladbeck-Zweckel ist unser nördlichster Wendepunkt. Hier treffen wir Martins Schwester, die unsere Jufis...
...ja schon vom letzten Sommerlager in Umbrien kennen. Da die Geschäfte noch geöffnet haben, kann hier gleich die Verpflegung aufgestockt werden. Dann warten wir auf einen Zug der Prignitzer Eisenbahn, einer Privatlinie, der uns nach Oberhausen bringen soll. Aber davor liegen noch zwei unverkaufte Bahnhöfe!! Jetzt heißt es schnell sein!
Der wirklich sehr nette Lokfüher erklärt uns ein wenig die Zugtechnik. Das ist für unsere Jufis natürlich sehr interessant. Bottrop-Boy geht dann an uns...
...und in Bottrop Hbf wartet der Lokführer sogar, bis Franz, der gleichzeitig unser Stempler ist, seinen Spurt zum Bahnsteig-Entwerter hinter sich gebracht hat.
Oberhausen Hbf erreichen wir gegen 13 Uhr - jetzt müssen wir in den nächsten 60 Minuten einen der vier Bonus-Bahnhöfe erreichen, um dort einige Aufgaben der Spielleitung zu lösen.



Da kommt nur noch Düsseldorf in Frage! Mit einem Umweg über Duisburg terffen wir dort um Viertel vor zwei ein.
Aber wo ist jetzt dieser Stand vom Jambotrain? Da müßten doch wenigstens Schilder sein! Wir finden nichts und rufen kurz vor zwei die Spielleitung an.
Erst herrscht kurzes Schweigen, dann antwortet die Telefonzentrale: Düsseldorf ist gar kein Bonus-Bahnhof! Wir haben uns verlesen...




Jetzt wollen wir lieber kein weiteres Risiko eingehen und zu weit von Düsseldorf wegfahren - in zwei Stunden ist hier nämlich Spielschluß! Da bleibt nur noch ein kurzer Abstecher ins Neandertal, wo wir den Bahnhof Mettmann einkaufen. Und dann geht es zur S-Bahn-Station Derendorf, von wo uns Schilder sicher weiterleiten...
...zum Pfadfinderheim des BDP. Hier, bei den weißen Möwen aus Düsseldorf, wird gleich die Siegerehrung stattfinden. Zusammen mit uns trudeln nach und nach unsere Mitstreiter aus ganz NRW ein. Es ist ein buntes Bild mit den vielen farbigen Kluften der einzelnen Pfadi-Verbände. Und für uns mal die Möglichkeit, auch andere Gruppen zu treffen.
Dank der guten Organisation des RdP ist hier auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Es gibt eine leckere Kartoffelsuppe, von der mehr als einer von uns sich gerne einen Nachschlag geben läßt! Und dann tut es einfach gut, nur zu sitzen und die müden Füße auszuruhen - bis die Jufis einen Fußball entdecken... Noch schnell ein Gruppenfoto mit allen Beteigten in Form einer riesigen 100...


...dann beginnt die Siegerehrung. Wir warten gespannt. Es geht los mit Gruppen, die so um die 18.000 Euro erarbeitet haben. Gruppe um Gruppe wird genannt; wir warten bei jedem Namen auf unseren Aufruf. Und dann kommt es: Die POWER-HÖLTER haben 420.000 Euro zusammen gebracht!!! Damit hatten wir nicht gerechnet!
Unsere Kids sind natürlich mächtig stolz, im oberen Drittel gelandet zu sein und genießen dementsprechend ausgelassen die tolle Musik der Pfadi-Band DO NOT FEED aus Duisburg, die uns mit ihrem Sound einheizt. Wichtiger aber noch ist: WIR aus Wenholthausen waren mit dabei, bei diesem JAMBOTRAIN 2007!!!
Und wir Leiter sind auch ziemlich stolz - und zwar auf unsere Gruppe! Es war ein toller Zusammenhalt in diesen über 15 Stunden, in denen wir unterwegs waren; jeder hat seine übernommene Aufgabe gewissenhaft erfüllt - und so ganz nebenbei haben wir eine Menge von NRW gesehen (na ja, eher nur die Bahnhöfe). Zugfahren dürfte für unsere Jufis kein Problem mehr sein!



Der Jambotrain 2007 ist damit zwar offiziell beendet - wir bekommen noch einen Aufnäher und machen uns dann an den langen Heimweg (um halb zehn werden wir schließlich zu Hause sein). Unser Dank gilt dem RdP, insbesondere aber Rälli...
...der die ganze Vorbereitung so toll organisiert hat. Auch SCOUTING 100 geht mit diesem Jahr zu Ende - aber was solls? Das neue Jahrhundert unserer weltweiten Pfadfinderbewegung ist damit angebrochen! Es liegt an uns allen, was wir daraus machen werden.
Bilder und Infos findet man auch bei www.scouting100.de unter NRW. Mit einer Beschriftung unserer Fenster im Wenholthausener Pfadfinderraum wollen wir selbst an dieses Jahrhundert-Ereignis erinnern.



Und hier noch einmal ein Gruppenfoto der POWER HÖLTER! Es hat Spaß gemacht!!!