Per Kanu unterwegs auf der Lahn

Pfingstunternehmen 2009 unserer Jungpfadfinder. Bilder und Fahrtverlauf der fünftägigen Kanu-Tour von Wetzlar bis Runkel.

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Freitag, 29. Mai, 1. Tag:
Vor einem halben Jahr waren unsere Jufis noch auf Sardinien unterwegs, jetzt geht es auf ins fünftägige Pfingstlager. Die Jufis haben sich in diesem Jahr für eine Kanu-Tour auf der Lahn entschieden. Wieder sind es 24 Teilnehmer, die sich auf den Weg machen; wieder haben wir eine enorme Menge an Ausrüstung dabei. Im Vergleich zu der Sardinienfahrt ist die heutige Anreise doch recht kurz. Wetzlar ist unser Ziel, genauer gesagt, der Campingplatz Fischerhütte. Dies ist der Startpunkt für die morgen beginnende Kanu-Tour; abends gönnen wir uns zum Auftakt alle einen Restaurantbesuch beim Griechen.

Samstag, 30. Mai, 2. Tag:
Der Wettergott meint es gut mit uns! Bei strahlendem Sonnenschein bauen wir die Zelte ab und verstauen das ganze Material im Pfadi-Transit und Poldo, unserem Anhänger. Die beiden werden uns etappenweise das Gepäck transportieren; an Bord der Kanus haben wir nur Regenzeug, Verpflegung und ein Notfallset mit Ersatzwäsche (man kann ja nie wissen...). Nach einer Einweisung durch unseren Kanu-Verleiher (Paradieso-Tours, kann man wirklich nur empfehlen!!) wird es ernst: Schwimmwesten anlegen und dann jeweils zu zweit mit den Booten hinaus auf die Lahn. Und schon naht die erste Hürde: ein Stauwehr, bei dem die Kanus an der Leine herabgelassen werden müssen. Wir geraten das erste Mal ins Schwitzen... . Noch im Gebiet von Wetzlar dann das nächste Hindernis: über eine Rollbahn müssen wir ein weiteres Wehr überwinden. Nicht jedes Kanu bleibt dabei auf der vorgesehenen Bahn. Zum Ausgleich für diese Strapazen naht nun die erste Schleuse. Da muß nur einer von uns arbeiten und die Klappen bedienen - der Rest wartet geduldig in den Booten auf freie Einfahrt in die Schleuse.

Bei den nächsten beiden Schleusen haben wir dieses Glück leider nicht! Sie sind außer Betrieb - wir müssen die Kanus also ein gutes Stück über Land ziehen. Wir stärken uns mit leckeren Baguettes und machen uns an den zweiten Abschnitt des Tages. Unser Ziel ist der Jugendcampingplatz von Leun. Hier bauen wir zum zweiten Mal die Zelte auf, relaxen in der Abendsonne und kochen dann enorme Nudelmengen. Denn nach diesem ersten Ruder-Tag hat jeder Hunger!

Pfingstsonntag, 1. Juni, 3. Tag:
Nach einer etwas unruhigen Nacht (einige Nachbarn nutzen den Platz für eine private Feier)kommen wir durch den netten Gutschein der Stadt Leun überraschenderweise kostenlos zu frischen Brötchen! Toller Service hier, alle Achtung! Wieder bestes Wetter - und heute klappt es mit dem Paddeln schon gleich viel besser. Nach einer Mittagspause erreichen wir am frühen Nachmittag Weilburg, ziehen die Kanus an Land und erkunden dieses nette Städtchen mit seiner Altstadt und dem Schloß; vor allem aber die Eisdiele. Danach wartet ein neues Highlight auf uns: der einzige Kanu-Tunnel Deutschlands!! Als wir die Doppelschleuse am Ende des Tunnels passiert haben, müssen wir nur noch wenige Kilometer fahren bis zum heutigen Tagesziel: dem Campingplatz in Odersbach. Hier ist es zwar über Pfingsten auch sehr voll, wir bekommen aber ein etwas abseits liegendes Plätzchen für uns allein. Die Musik liefern einige Jungs aus Köln von nebenan.

Pfingstmontag, 2. Juni, 4. Tag:
Das gute Wetter am Morgen nehmen wir fast schon beiläufig zur Kenntnis. Der Lagerabbau ist auch schon wieder zur Routine geworden; bald sind wir mit den Kanus wieder unterwegs auf der Lahn. Heute steht die längste Etappe an: 22 Flußkilometer bis nach Runkel. Und die haben es leider in sich! Von Strömung dummerweise keine Spur, also heißt es paddeln, paddeln, paddeln. Kleine, improvisierte Wasserschlachten und Ramm-Manöver bringen Abwechslung in das Geschehen. In Runkel wird es dann noch einmal etwas heikel: wir müssen kurz hinter dem Wehr bei starker Strömung links ans Ufer anlegen, um die Kanus dort auf dem Campingplatz ein letztes Mal aus dem Wasser zu ziehen. Dabei wird so mancher ein wenig naß... . Am heutigen Pfingstmontag ist nicht mehr viel auf dem Platz los; wir können uns also ausbreiten (vor allem die naß gewordenen Sachen...). Bei der leckeren Linsensuppe langen alle wieder kräftig zu.

Dienstag, 2. Juni, 5. Tag:
Nach dem Frühstück bauen wir das Camp ab; vor der Rückfahrt nach Wenholthausen gibt es aber noch einen wichtigen Programmpunkt: die Erkundung der mittelalterlichen Burg Runkel. Und das lohnt sich wirklich! So muß eine Burg aussehen! Nach einem letzten Eis klettern wir in die Fahrzeuge - Gott sei Dank, heute mal kein Kanu fahren... Mittags noch eine gemütliche Rast an einem Imbiß, ehe wir am Spätnachmittag Wenholthausen erreichen. Fünf erlebnisreiche Tage liegen hinter uns. Danke an die Jufis, die sich so wacker geschlagen haben, die Leiter für ihren Einsatz, vor allem aber auch den drei begleitenden Vätern!